1 Bei der Geldsammlung zum Besten der Heiligen Der armen Christen in Jerusalem (vgl. Gal. 2,10). sollt ihr nach derselben Ordnung verfahren, die ich für die Gemeinden in Galatien gegeben habe.

2 Immer am ersten Wochentag soll jeder unter euch von seinem (wöchentlichen) Verdienst einen Teil beiseite legen und so eine größere Summe aufsparen, damit die Sammlungen nicht erst nach meiner Ankunft stattzufinden brauchen.

3 Wenn ich dann komme, so will ich die Männer, die ihr dafür auswählt, mit Empfehlungsschreiben absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem bringen.

4 Fällt die Sammlung reichlich genug aus, so will ich auch selbst hinreisen, und sie sollen mich dann begleiten.

5 Ich will zu euch kommen, wenn ich die Reise durch Mazedonien vollendet habe. Dort nehme ich keinen längeren Aufenthalt.

6 Bei euch aber werde ich wohl eine Zeitlang bleiben oder auch den Winter zubringen. Ihr könntet mir dann bis zu dem Ort, wohin ich weiterreise, das Geleit geben.

7 Ich möchte euch diesmal nicht nur im Vorbeigehen sehen. Ich hoffe vielmehr, eine Zeitlang bei euch zu verweilen, wenn es des Herrn Wille ist.

8 Hier in Ephesus bleibe ich bis Pfingsten.

9 Ich habe hier einen großen, vielversprechenden Wirkungskreis gefunden; aber es gibt auch viele Widersacher.

10 Wenn Timotheus kommt Vgl. 1. Kor. 4,17., so sorgt dafür, daß er ohne Furcht bei euch verweile Timotheus war wohl von Natur schüchtern (1. Tim. 4,14).. Er treibt das Werk des Herrn ebenso wie ich.

11 Daß ihn nun niemand mißachte 1. Tim. 4,12.! Geleitet ihn in Frieden zurück, daß er wieder zu mir komme! Denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.

12 Dem Bruder Apollos habe ich vielfach zugeredet, sich den Brüdern Den korinthischen Abgesandten in V.17 dieses Kapitels. bei ihrer Rückkehr zu euch anzuschließen. Doch gerade jetzt will er die Reise nicht unternehmen. Er wird aber sicher kommen, wenn er gelegene Zeit dazu findet.

13 Wacht, steht fest im Glauben; seid mannhaft und werdet stark!

14 Alles soll in der rechten Liebe bei euch zugehen.

15 Ich habe noch eine Bitte, liebe Brüder. Ihr kennt das Haus des Stephanas. Er ist zuerst in Achaja gläubig geworden, und seine Angehörigen haben sich dem Dienst der Heiligen gewidmet.

16 Fügt euch nun willig so verdienten Männern und allen, die mit ihnen wirken und sich abmühen!

17 Ich freue mich über den Besuch des Stephanas, Fortunatas und Achaikus: sie haben mich dafür entschädigt, daß ich eure Gegenwart entbehren muß.

18 Denn sie haben meinen Geist erquickt und euern Der Sinn ist vielleicht: durch die Erquickung, die sie mir gebracht haben, bin ich auch befähigt worden, euch durch diesen Brief zu erquicken.. Wißt solche Männer recht zu schätzen!

19 Es grüßen euch die Gemeinden Asiens. Es senden euch viele Grüße im Herrn Aquilas und Priska mit ihrer Hausgemeinde.

20 Es grüßen euch alle Brüder In Ephesus.. Grüßt einander mit dem heiligen Kuß!

21 Ich grüße euch, indem ich eigenhändig schreibe: Paulus.

22 Wer den Herrn nicht liebhat, den treffe Gottes Zorngericht! Marana tha Die aramäischen Worte Marana tha bedeuten: "Unser Herr, komm!" (Offb. 22,20.) Wir finden das Marana tha auch in der "Lehre der zwölf Apostel", einer Schrift, die etwa 130 n.Chr. entstanden ist. Dort heißt es am Schluß des Dankgebets nach der Austeilung des heiligen Abendmahls: "Hosianna dem Sohn Davids! Ist einer heilig, der komme" (um mit der Gemeinde der Gläubigen dem Herrn bei seiner Erscheinung entgegenzugehen); "ist einer nicht heilig, der tue Buße! Marana tha.".

23 Die Gnade des Herrn Jesus sei mit euch!

24 Ich liebe euch alle in Christus Jesus.