33 Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: "Das Königreich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nimmt und ihn so lange in drei Scheffel Weizenmehl knetet, bis der ganze Teig durchsäuert ist Der Sauerteig ist überall im Neuen Testament das Bild von etwas Bösem (Matth. 16,6.11.12; Mark. 8,15; Luk. 12,1; Gal. 5,9; 1. Kor. 5,6-8). Ebenso wie in den beiden vorigen Gleichnissen wird also auch hier darauf hingewiesen, wie das Böse in das sich äußerlich ausbreitende Reich Gottes eindringt und alles durchsäuert. Hier sei noch bemerkt, daß einem der vornehmsten Priester in alten heidnischen Rom, dem flamen dialis, der Gebrauch des Sauerteigs untersagt war, weil der aus dem Verderben entstanden sei und die Masse, der er beigemischt werde, verderbe. Bekannt ist, daß den Israeliten bei Todesstrafe verboten war, während der Zeit des Passahfestes gesäuertes Brot zu essen (2. Mos. 12,15).."