23 Denn hier gibt's keinen Unterschied: alle (die zum Glauben kommen) sind früher Sünder gewesen und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte.

24 Sie empfangen vielmehr die Gerechtigkeit von ihm als unverdientes Gnadengeschenk durch die Befreiung "Aus der Schuldhaft", die durch eine Loskaufung erfolgt ([apolytroosis], vgl. Kol. 1,14; Eph. 1,7; Hebr. 9,15. 12). Hier (Röm. 3,24) scheint der Apostel an das Vorbild des jüdischen Erlaßjahres zu denken: 3. Mos. 25,10; Jes. 61,2; Luk. 4,19. Das Erlaßjahr wurde am großen Versöhnungstag ausgerufen (3. Mos. 25,9). Da ward der Gnadenstuhl, d.h. der goldene Deckel der Bundeslade, mit dem Opferblut besprengt (3. Mos. 16,14-16). in Christus Jesus In Christus hat Gott ein Erlaßjahr verkündigen lassen; er hat die ihm durch ihre Sündenschuld verhaftete und seinem Strafgericht verfallene Menschheit in Freiheit gesetzt. Durch die gläubige Annahme dieser Befreiung, also ganz unverdient und aus Gnaden, werden nun die sündigen Menschen vor Gott gerecht. - In den Stellen Luk. 21,28; Röm. 8,23; Eph. 1,14; 4,30 ist die Befreiung, Errettung oder Erlösung [apolytroosis] ein noch zukünftiges Gut. In 1. Kor. 1,30 sind beide Bedeutungen vereinigt..