Ezequiel 10

1 Und ich sah: Und siehe, auf der Ausdehnung {S. d. Anm. zu Kap. 1,22}, die ĂŒber dem Haupte der Cherubim war, war es wie ein Saphirstein, wie das Aussehen der Gestalt eines Thrones, der ĂŒber ihnen erschien.

2 Und er sprach zu dem in Linnen gekleideten Manne und sagte: Geh hinein zwischen den RĂ€derwirbel unterhalb des Cherubs {Der Ausdruck "Cherub" oder das "das lebendige Wesen" (V.15) bezeichnet die gesamte Erscheinung der Cherubim; s. die Anm. zu Kap. 1,9}, und fĂŒlle deine HĂ€nde mit Feuerkohlen von dem Raume {Eig. von heraus} zwischen den Cherubim, und streue sie ĂŒber die Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein.

3 Die Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und die Wolke erfĂŒllte den inneren Vorhof.

4 Und die Herrlichkeit Jahwes hatte sich von dem Cherub auf die Schwelle des Hauses hin erhoben; und das Haus war von der Wolke erfĂŒllt, und der Vorhof war voll von dem Glanze der Herrlichkeit Jahwes.

5 Und das Rauschen der FlĂŒgel der Cherubim wurde bis in den Ă€usseren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes {El}, des AllmĂ€chtigen, wenn er redet.

6 Und es geschah, als er dem in Linnen gekleideten Manne gebot und sprach: Nimm Feuer zwischen dem RĂ€derwirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und zur Seite des Rades trat,

7 da streckte ein Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zu dem Feuer hin, welches zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die HĂ€nde dessen, der in Linnen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus.

8 Und es erschien an den Cherubim das Gebilde einer Menschenhand unter ihren FlĂŒgeln. -

9 Und ich sah: und siehe, vier RĂ€der waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der RĂ€der war wie der Anblick eines Chrysolithsteines;

10 und ihr Aussehen: die vier hatten einerlei Gestalt, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wÀre.

11 Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen; denn nach dem Orte, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten sie demselben: sie wandten sich nicht, wenn sie gingen.

12 Und ihr ganzer Leib und ihr RĂŒcken und ihre HĂ€nde und ihre FlĂŒgel und die RĂ€der waren voll Augen ringsum; alle vier hatten ihre RĂ€der.

13 Die RĂ€der, sie wurden vor meinen Ohren "Wirbel" genannt.

14 Und ein jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht {nÀmlich das dem Propheten zugekehrte} des ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, und des dritten das Angesicht eines Löwen, und des vierten das Angesicht eines Adlers.

15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, welches ich am Flusse Kebar gesehen hatte.

16 Und wenn die Cherubim gingen, so gingen die RĂ€der neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre FlĂŒgel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die RĂ€der auch nicht von ihrer Seite.

17 Wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen. -

18 Und die Herrlichkeit Jahwes begab sich von der Schwelle des Hauses hinweg und stellte sich ĂŒber die Cherubim.

19 Und die Cherubim erhoben ihre FlĂŒgel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich hinwegbegaben; und die RĂ€der waren neben ihnen {S. die Anm. zu Kap. 1,20}. Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses Jahwes, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben ĂŒber ihnen.

20 Das war das lebendige Wesen, welches ich unter dem Gott Israels am Flusse Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, dass es Cherubim waren.

21 Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier FlĂŒgel, und das Gebilde von MenschenhĂ€nden war unter ihren FlĂŒgeln.

22 Und was die Gestalt ihrer Angesichter betrifft, so waren es die Angesichter, welche ich am Flusse Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein jeder stracks vor sich hin.