Sirach 3

1 LJeben Kinder / gehorchet mir ewrem Vater /

2 vnd lebet also / auff das euch wolgeheAuslegung des 4. Gebots. .

3 DEnn der HERR wil den Vater von den Kindern geehret haben / Vnd was eine Mutter die kinder heisset / wil er gehalten haben. Exo. 20; Matt. 15; Ephe. 6; Jnfr. 7.

4 WEr seinen Vater ehret / des Sünde wird Gott nicht straffen /

5 Vnd wer seine Mutter ehret / der samlet einen guten schatz.

6 Wer seinen Vater ehret / der wird auch freude an seinen Kindern haben / Vnd wenn er betet / so wird er erhöret.

7 Wer seinen Vater ehret / der wird deste lenger leben / Vnd wer vmb des HERRN willen gehorsam ist / an dem hat die Mutter einen trost.

8 Wer den HERRN fürchtet / der ehret auch den Vater / vnd dienet seinen Eltern / vnd helt sie fur seine Herrn.

9 EHre Vater vnd Mutter / mit that / mit worten vnd gedult /

10 auff das jr Segen vber dich kome.

11 Denn des Vaters segen bawet den Kindern heuser / Aber der Mutter fluch reisset sie nider.

12 Spotte deines Vaters gebrechen nicht / Denn es ist dir keine ehre.

13 Denn den Vater ehren / ist dein eigen Ehre / Vnd dein Mutter verachten / ist deine eigen schande.

14 LJebes Kind / pflege deines Vaters im alter / vnd betrübe jn ja nicht / so lange er lebet /

15 Vnd halt jm zu gute / ob er Kindisch würde / vnd veracht jn ja nicht / darumb das du geschickter bist /

16 Denn der wolthat dem Vater erzeigt / wird nimer mehr vergessen werden. Vnd wird dir guts geschehen / ob du auch wol ein Sünder bist /

17 Vnd dein wird gedacht werden in der not / Vnd deine Sünde werden vergehen / wie das eiss von der Sonne.

18 Wer seinen Vater verlesst / Der wird geschendet / Vnd wer seine Mutter betrübet / der ist verflucht vom HERRN.

19 LJebes Kind / Bleib gern im nidrigen Stande / das ist besser / denn alles da die Welt nach trachtet.

20 Je höher du bist / je mehr dich demütigeFleuch / wo du kanst / hoch zu werden / wie die Welt thut. / so wird dir der HERR hold sein /

21 Denn der HERR ist der allerhöhest / vnd thut doch grosse ding durch die Demütigen.

22 STehe nicht nach hoherm Stande / vnd dencke nicht vber dein vermögen /

23 Sondern was Gott dir befolhen hat / des nim dich stets an. Denn es fromet dir nichts / das du gaffest nach dem / das dir nicht befolhen ist

24 Vnd was deines Ampts nicht ist / da las deinen furwitz /

25 Denn dir ist vor mehr befolhen / weder du kanst ausrichten.

26 Solcher dünckel hat viel mehr betrogen / vnd jre vermessenheit hat sie gestürtzt.

27 Denn wer sich gern in Fahr gibt / der verdirbt drinne /

28 Vnd einem vermessenDie sich eindringen / da sie vngeschickt oder vnberuffen sind / Da mus zu letzt nichts guts aus werden. Menschen / gehets endlich vbel aus.

29 Ein vermessen Mensch macht jm selbs viel vnglücks / vnd richtet einen jamer nach dem andern an.

30 Denn Hohmut thut nimer gut / vnd kan nichts denn arges draus erwachsen. Jnfr. 7.

31 EJn vernünfftig Mensch lernet Gottes wort gern /

32 Vnd wer die Weisheit lieb hat / der höret gerne zu.

33 WJe das Wasser ein brennend fewr lesscht / Also tilget das Almosen die Sünde /

34 Vnd der oberst Vergelter / wirds hernachmals gedencken / vnd wird jn im vnfal erhalten. Deut. 4.