1 O Gott meiner Veter vnd HERR aller güteHie redet der Tichter selber / vnd betet gantz in Salomonis Person. Zum Exempel aller Fürsten / auch also zuthun. Vnd ist aus der massen ein schön Gebet. / Der du alle ding durch dein Wort gemacht /
2 vnd den Menschen durch deine Weisheit bereitet hast / das er herrschen solt vber die Creatur / so von dir gemacht ist /
3 das er die Welt regieren solt / mit heiligkeit / vnd gerechtigkeit / vnd mit rechtem hertzen richten /
4 Gib mir die Weisheit / die stets vmb deinen Thron ist / vnd verwirff mich nicht aus deinen Kindern /
5 Denn ich bin dein Knecht / vnd deiner magd Son / ein schwacher Mensch vnd kurtzes Lebens / vnd zugering im verstand des Rechtes vnd Gesetzes.
6 Vnd wenn gleich einer vnter Menschenkindern volkomen were / So gilt er doch nichts / wo er on die Weisheit ist / so von dir komptSihe / die Weisheit kompt allein von Gott / vnd on sie taug niemand nichts.. Gen. 1.
7 DV hast mich erwelet zum Könige vber dein Volck / vnd zum Richter vber deine Söne vnd Töchter.
8 Vnd hiessest mich einen Tempel bawen auff deinem heiligen Berge / vnd einen Altar in der Stad deiner wonung / der da gleich were der heiligen Hütten / welche du vor zeiten bereiten liessest /
9 vnd mit dir deine Weisheit / welche deine werck weis / Vnd dabey war / das du die Welt machtest / vnd erkennet / was dir wolgefelt / vnd was richtig ist in deinen Geboten. 1. Par. 28.; 2. Par. 1; Prouer. 8.
10 SEnde sie herab von deinem heiligen Himel / vnd aus dem Thron deiner herrligkeit / Sende sie / das sie bey mir sey / vnd mit mir erbeite / Das ich erkenne / was dir wolgefalle /
11 Denn sie weis alles vnd verstehets / Vnd las sie mich leiten in meinen wercken messiglich / vnd mich behüten durch jre herrligkeitOn Gottes wort kan der Mensch nicht wissen / was Gott gefelt / Sondern feret vnd thut alles im zweiuel / vnd auffs vngewis. .
12 So werden dir meine werck angeneme sein / vnd werde dein Volck recht richten / vnd wirdig sein des Throns meines Vaters.
13 Denn welcher Mensch weis Gottes rat? Oder wer kan dencken was Gott wil?
14 Denn der sterblichen Menschen gedancken sind mislich / vnd vnser Anschlege sind fehrlich.
15 Denn der sterbliche Leichnam beschweret die Seele / vnd die jrdische Hütte drückt den zerstreweten sinnOn Gottes wort / tichtet vnd suchet die vernunfft viel weise vnd wege / zerstrewet sich also in viel mühe triffts aber doch nicht. .
16 Wir treffen das kaum / so auff Erden ist / vnd erfinden schwerlich / das vnter handen ist. Wer wil denn erforsschen / das im Himel ist?
17 Wer wil deinen Rat erfaren? Es sey denn das du Weisheit gebest / vnd sendest deinen heiligen Geist aus der höhe /
18 vnd also richtig werde das thun auff Erden / vnd die Menschen lernen was dir gefelt / vnd durch die Weisheit selig werden. Jsa. 40; Rom. 11; 1. Cor. 2.