1 Erbarme dich unser, o Herr, du Gott des Alls, und blicke auf uns her

2 und schleudre deinen Schrecken auf alle Heiden!

3 Erhebe deine Hand gegen die fremden Völker, damit sie deine Macht erkennen!

4 Wie du dich einst vor ihren Augen an uns als der Heilige erwiesen hast, so erweise dich jetzt vor unsern Augen an ihnen als der Mächtige,

5 damit sie erkennen, wie wir es erkannt haben, daß es keinen Gott außer dir gibt, o Herr.

6 Erneuere die Zeichen und wiederhole die Wunder, verherrliche deine Hand und deinen rechten Arm!

7 Laß deinen Grimm erwachen und schütte deinen Zorn aus, vertilge den Widersacher und zermalme den Feind!

8 Beschleunige die Zeit und sei deines Schwures eingedenk, damit deine Großtaten laut verkündigt werden!

9 Vom Feuer deines Zornes müsse verzehrt werden, wer sich zu retten sucht, und die, welche dein Volk mißhandeln, müssen den Untergang finden!

10 Zerschmettere das Haupt der Fürsten unserer Feinde, das da sagt: »Neben mir gibt es keinen andern!« (g).

11 Vereinige alle Stämme Jakobs wieder und setze sie wieder in ihren Erbbesitz ein, wie es im Anfang war.

12 Erbarme dich des Volkes, o Herr, das nach deinem Namen benannt ist, Israels, das du dem Erstgeborenen gleich geachtet hast!

13 Habe Mitleid mit der Stadt deines heiligen Tempels, mit Jerusalem, der Stätte deiner Wohnung!

14 Laß an Zion deine Verheißungen vollzählig in Erfüllung gehen und deine Herrlichkeit an deinem Volke reichlich zu Tage treten.

15 Lege Zeugnis ab für das in der Vorzeit von dir Geschaffene und mache die Weissagungen wahr, die in deinem Namen ergangen sind!

16 Gib den Lohn denen, die auf dich harren, damit deine Propheten als zuverlässig erfunden werden.

17 Erhöre, o Herr, das Gebet deiner Knechte (g) entsprechend dem Segen Aarons über dein Volk,

18 damit alle Bewohner der Erde (h) erkennen, daß du der Herr bist, der ewige Gott.

18 Allerlei Speise verzehrt der Magen, aber die eine Speise ist besser (oder angenehmer) als die andere.

19 Wie der Gaumen Gerichte von Wildbret (?) herausschmeckt, so erkennt ein verständiger Geist lügnerische Worte.

20 Ein arglistiges Herz bereitet Kummer, aber ein vielerfahrener (= gewandter) Mann zahlt’s ihm heim.

21 Ein Weib muß jeden Mann annehmen, es ist aber das eine Mädchen besser als das andere.

22 Die Schönheit der Frau macht das Angesicht (des Mannes) leuchten und geht über jedes andere Verlangen des Mannes hinaus;

23 ist aber auf ihrer Zunge noch Milde und Sanftmut, so zählt ihr Mann nicht zu den gewöhnlichen Menschenkindern.

24 Wer eine (solche) Frau erwirbt, gewinnt den besten Besitz, eine Gehilfin, die zu ihm paßt, und eine Säule, an die er sich lehnt.

25 Wo kein Zaun ist, wird das Grundstück geplündert; und wo keine Frau (im Hause) ist, da herrscht Seufzen und Verwirrung (?).

26 Denn wer traut einem leichtgeschürzten Räuber, der von einer Stadt in die andere hinstürmt? Ebenso ergeht es dem Manne, der kein Nest (= trauliches Heim) hat und der da nächtigt, wohin er gerade am Abend kommt.