1 Und sie kamen jenseits des Sees, ins Land der Gardarener.
2 Und als er aus dem Boot trat, lief ihm alsblad aus den Gräbern ein Mensch entgegen in einem unsaubern Geist,
3 Der seine Wohnung in den Gräbern hatte; {Bekanntlich waren die jüdischen Gräber in die Felsen gehauene Kammern, oder natürliche Höhlen, in welchen sich gut wohnen läßt.} und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten.
4 Denn er war oft mit Fußschellen und Ketten gebunden gewesen, und die Ketten waren von ihm abgerissen worden, und die Fußschellen zerrieben, und niemand konnte ihn zähmen.
5 Und er war allezeit, Nacht und Tag bei den Gräbern und in dem Gebirge, schrie, und schlug sich mit Steinen.
6 Da er aber Jesus von ferne sah, lief er herzu, und viel vor ihm nieder,
7 Und schrie mit lauter Stimme und sprach: Was hast Du mit mir zu schaffen? Jesus, Sohn des Höchsten! Ich beschwöre dich bei Gott; daß Du mich nicht quälest.
8 Denn er hatte ihm gesagt: Fahre aus, unsauberer Geist, von dem Menschen!
9 Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er sagt ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.
10 Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus der Gegend triebe.
11 Es war aber daselbst am Berge eine große Herde Säue, welche weidete,
12 Und es baten ihn die Dämonen, und sprachen: Sende uns in die Säue, daß wir in sie fahren.
13 Und alsbald erlaubte Jesus es ihnen. Und die unsaubern Geister fuhren aus, und fuhren in die Säue. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See,- es waren aber bei zweitausend, - und sie ertranken im See.
14 Die sie aber gehütet hatten, flohen, und berichteten es in der Stadt und auf dem Gefilde. Und sie gingen hinaus, um zu sehen, was da geschehen war,