1 SchlieĂlich stieg Jesus wieder in ein Boot und schipperte zurĂŒck nach Hause.
2 Als sie dort ankamen, brachten ein paar Leute einen Mann in einem Rollstuhl zu ihm, der nicht mehr gehen konnte, weil seine Gelenke steif waren. Jesus war irgendwie angetan von dem Vertrauen, was sie in ihn hatten. Er sagte zu dem Typen: âDu brauchst keine Angst mehr zu haben. Und was den ganzen Mist betrifft, den du in deinem Leben so verbockt hast, das ist dir auch vergeben! FĂŒr Gott ist das jetzt so, als ob du das gar nicht getan hĂ€ttest."
3 âDieser Typ macht wohl Witze ĂŒber Gott!", grummelten da ein paar der Theologen in sich rein.
4 Aber Jesus konnte ihre Gedanken lesen. Er sagte: âWarum seid ihr nur so ĂŒbel drauf?
5 Was geht denn leichter? Zu sagen: âDeine Schuld ist vergeben!â, oder diesen Mann gesund zu machen?
6 Ich werde euch zeigen, dass der Menschensohn [[Menschensohn|Siehe ErklĂ€rung MatthĂ€us 8]] jetzt schon die Macht hat, den Mist, den ihr tut, zu vergeben!" Und zu dem Körperbehinderten sagte er dann: âSteh auf, nimm deinen Rollstuhl und geh nach Hause!"
7 Und da stand der Typ tatsÀchlich auf, klappte den Rollstuhl zusammen und ging nach Hause!
8 Die Leute, die das sahen, waren alle begeistert und gingen voll ab. Sie sangen Lieder fĂŒr Gott, weil er einem Menschen solche Vollmacht ausgestellt hatte.
9 Jesus schlenderte so durch die Stadt, als er plötzlich einen Steuereintreiber Steuereintreiber sind ja sowieso schon nicht beliebt. Und damals in Jerusalem schon gar nicht, weil sie fĂŒr die falsche Seite arbeiteten, nĂ€mlich die Römer, die sich damals im Land breitgemacht hatten, und weil sie gerne auch mal den einen oder anderen Betrag in die eigene Tasche steckten. MatthĂ€us war also eigentlich ein ziemlich linker Typ. traf. Jesus sagte nur zu ihm: âKomm mit!", und der stand sofort auf und ging ihm hinterher.
10 Abends lud ihn MatthĂ€us, so hieĂ der Typ, dann sogar noch zu einer Party bei sich zu Hause ein, und viele seiner Kollegen und andere Leute, die mit Gott bisher ĂŒberhaupt nichts anfangen konnten, kamen vorbei.
11 âWarum um Himmels willen gibt sich euer Meister ĂŒberhaupt mit solchen Losern ab?", stĂ€nkerten die Theologen.
12 Jesus bekam das natĂŒrlich mit und antwortete nur: âDie Gesunden haben keinen Arzt mehr nötig, die Kaputten aber schon!"
13 Dann sagte er noch: âKapiert ihr das endlich, wenn Gott sagt: ,Es ist mir total egal, wie viel Kohle ihr mir spendet, ich hab euer Herz im Blick!â Mein Ding ist es, dass die Leute, die getrennt sind von Gott, wieder mit ihm zusammenkommen. Die, die sowieso mit ihm leben, um die geht es mir jetzt nicht."
14 An einem anderen Tag kamen dann mal die Leute von Johannes mit einer Frage zu Jesus: âDie PharisĂ€er, diese religiösen Profis, die essen ja manchmal tagelang nichts, weil sie sagen, dass Gott das sehr geil findet, und wir sind auch regelmĂ€Ăig dabei. Warum macht ihr das eigentlich nicht auch so?" â
15 âJa, warum sollten wir denn?", antwortete Jesus. âGerade jetzt ist eher Party angesagt, wie auf einer Hochzeit, wo der Typ, der heiratet, noch da ist. Wenn ich erst mal weg bin, dann gibt es noch genug Zeit, um auf das Essen zu verzichten und depressiv rumzuhĂ€ngen.
16 Niemand spielt das neuste Betriebssystem auf einen uralten Rechner. Die MĂŒhle wĂŒrde Stunden brauchen, um hochzufahren; das System wĂŒrde die Festplatte sprengen.
17 Genauso wĂŒrdest du auch keinen 200-PS-Porschemotor in eine alte Ente einbauen. Das Teil wĂŒrde sich bei 180 auf der Autobahn von selbst zerlegen. Diese neue Form zu leben braucht auch einen neuen Rahmen, in dem sie ausgelebt werden kann, sonst funktioniert das nicht."
18 Als Jesus noch am Reden war, kam so ein Leiter von einer jĂŒdischen Gemeinde zu ihm gelaufen, legte sich vor seinen FĂŒĂen platt auf den Boden und bettelte: âMeine Tochter ist gerade an einer Krankheit gestorben. Bitte, verehrter Herr Jesus, können Sie meine Tochter nicht wieder leben lassen? Kommen Sie doch bitte kurz vorbei und beten fĂŒr sie!"
19 Auf dem Weg zu dem Haus, wo er wohnte,
20 kam plötzlich eine Frau vorbei, die seit zwölf Jahren ohne Unterbrechung Blutungen hatte und schwer krank war. Sie schlich sich heimlich von hinten an und berĂŒhrte nur ein wenig seinen Mantel.
21 Sie hatte sich das nĂ€mlich so ausgerechnet: âEs reicht, wenn ich ihn mal kurz anfasse, dann werde ich bestimmt gesund werden."
22 Jesus bekam das mit, sah sie an und sagte zu ihr: âKeine Panik! Du hast so sehr darauf vertraut, dass es passiert, darum bist du jetzt auch gesund geworden." Und tatsĂ€chlich, die Frau war sofort gesund.
23 SchlieĂlich kam Jesus bei dem Haus von dem Typen an. Als er aber die groĂe Menschenansammlung sah, die dicht gedrĂ€ngt davorstand, und voll die depressive Musik hörte, die dort gespielt wurde, befahl er:
24 âHaut alle ab! Das MĂ€dchen ist nicht tot, es schlĂ€ft nur!" Da lachten ihn die Leute voll aus.
25 SchlieĂlich waren alle gegangen. Jesus ging in das Zimmer des MĂ€dchens, setzte sich ans Bett und nahm ihre Hand. Und zack, im nĂ€chsten Augenblick stand das MĂ€dchen auf und war kerngesund!
26 Das waren natĂŒrlich die News des Tages, und wirklich alle, die in der Gegend wohnten, hörten davon.
27 Jesus machte sich weiter auf den Weg. Am Dorfrand saĂen zwei Blinde, die mitkriegten, dass Jesus dort vorbeikam. Sie dackelten hinterher und riefen ihm nach: âHey Jesus, bitte hilf uns!"
28 Die beiden folgten ihm so lange, bis sie bei dem Haus ankamen, wo Jesus wohnte. Dort fragte er sie: âSeid ihr euch denn ganz sicher, dass ich euch helfen kann?" â âJa klaro", antworteten sie, âdu kannst alles!"
29 Da strich er ihnen ĂŒber die Augen und meinte noch: âWeil ihr das wirklich glaubt, wird es auch passieren."
30 Und tatsĂ€chlich, im selben Augenblick konnten sie sehen. Jesus aber schĂ€rfte ihnen ein: âHaltet bloĂ euren Mund und erzĂ€hlt niemandem davon, klar?!"
31 Die beiden konnten sich aber kaum beherrschen und erzÀhlten jedem davon, ob die es hören wollten oder nicht.
32 Kaum hatten sich die beiden verpieselt, brachten die Leute wieder einen Kranken zu ihm, der nicht reden konnte, weil irgendein fieser Geist in ihm drin war.
33 Jesus trieb diesen DĂ€mon, so nannte man diese bösen Geister, aus ihm heraus und danach konnte der Typ sofort reden. Keiner der Leute peilte so richtig, was da gerade abging, die meisten sagten: âSo was Derbes gabâs hier noch nie zu sehen!"
34 Die Hardliner aber, diese PharisĂ€er, manipulierten sie, indem sie versuchten, ihnen klar zu machen: âDer kann das nur, weil er seine Kraft von der dunklen Seite der Macht hat. Der oberste DĂ€mon hilft ihm dabei, die Biester zu vertreiben."
35 Jesus ging jetzt auf Tour. Er zog durch die StĂ€dte und predigte in vielen Synagogen. Ăberall erzĂ€hlte er davon, dass jetzt alles gut wird, dass eine neue Zeit angebrochen ist, eine Zeit, in der Gott das Sagen hat. Egal wo er war, ĂŒberall tat er Gutes und machte Kranke wieder gesund.
36 Als er die Massen an Menschen sah, die hinter ihm her waren und alle was von ihm wollten, taten sie ihm voll leid. Denn sie hatten alle keine richtige Peilung vom Leben, sie brauchten dringend Hilfe. Sie waren alle wie Kinder ohne Eltern.
37 âEs gibt echt viel zu tun aber es gibt nur wenige, die bereit sind, auch die Drecksarbeit zu machen", meinte Jesus zu seinen Leuten.
38 âIhr mĂŒsst Gott bitten, dass er noch mehr Leute einstellt, damit sie die Arbeit tun, die getan werden muss!"